Freier Bericht der UWV-Internetredaktion
15.04.2014 - Autor: InternetredaktionHSc
Inklusion ist nicht kostenlos zu haben!
Kommunen und Verbände haben seit längerem höhere und ausreichende Finanzmittel für die Inklusion gefordert. – damit sie erfolgreich und sinnvoll umgesetzt werden kann.
Nun wurde durch den Landkreistag und den Städte- und Gemeindebund ein Kompromiss gefunden - in den nächsten 5 Jahren fließen jährlich 35 Millionen an Fördermitteln in die Kommunen, wobei 25 Millionen für Umbaukosten und 10 Millionen für Inklusionshelfer/ Pädagogen vorgesehen sind. Die tatsächliche Höhe der Kosten soll statt ursprünglich erst 2018 nunmehr 3 Jahre lang jeweils jährlich auf den Prüfstand gestellt werden. Soweit ein Anfang in der Finanzierung.
Inzwischen geht zwar jeder vierte Schüler mit Förderbedarf auf eine reguläre Schule – es sind aber nicht weniger Schüler an den Sonderschulen geworden. Denn bei immer mehr Schülern wird sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt. Und je älter die Kinder werden, desto geringer ist die Chance auf gemeinsames Lernen, sprich Inklusion.
Berechnungen von Stiftung sagen, dass in Nordrhein-Westfalen jährlich mehr als 95 Millionen Euro für weit über tausend zusätzliche Lehrkräfte gebraucht werden, um inklusiven Unterricht in angemessener Qualität anzubieten.
Dieses Manko wird nun weiterhin auf dem Rücken der Betroffenen ausgetragen – Kindern, Eltern und Pädagogen. Förderschulen werden kleingerechnet, die betroffenen Schüler müssen evtl. lange Fahrtzeiten in Kauf nehmen und an den Regelschulen herrscht ein großer Mangel an pädagogischen Fachkräften. Hier muss noch viel geschehen, um eine wirkliche Chancengleichheit und Gerechtigkeit herstellen zu können. Bleiben wir dran!
Internetredaktion/HSc